Wie geht der homöopathische Arzt vor?

In einem ausfühlichen Gespräch (Erstanamnese) wird die gesamte Kranken- und Lebensgeschichte erhoben (Dauer 2 Stunden). Dabei ist es wichtig, alle körperlichen und geistigen Symptome mit ihren typischen Merkmalen und Ausprägungen zu erfassen und ein Persönlichkeitsbild zu bekommen. Nach dem Gespräch wird der Arzt für die gesamten Symptome eine passende Arznei herausfinden, dessen "Arzneimittelbild" dem Persönlichkeitsbild mit seinen Krankheiten am ähnlichsten ist (genannt Repertorisation).
Diese Arznei wird dann, je nach Krankheit und Verfassung des Patienten, häufig einmalig in Form von Globuli (Kügelchen), manchmal auch in Form von Tropfen oder Globuli, mehrmalig gegeben. Bei akuten Erkrankungen wird die richtig gewählte Arznei in kurzer Zeit eine Besserung herbeiführen. Bei chronischen Erkrankungen wird nach ca. 4-6 Wochen ein zweites Patientengespräch folgen, bei dem der Behandlungserfolg an Hand der Veränderung der psychischen und physischen Symptome besprochen wird. Es kann daher nützlich sein, sich Notizen von den eigenen Beobachtungen zu machen.