Die Homöopathie geht davon aus, dass Krankheitssymptome nicht die Krankheit selbst sind. Durch bestimmte Belastungen (akute, chronische, psychische und körperliche Einwirkungen und Erbfaktoren) wird der Mensch in seinem Gleichgewicht gestört. Um das Gleichgewicht wieder herzustellen und um tieferreichende Schäden zu vermeiden, tritt nun der Abwehrmechanismus in Kraft und veranlasst den Körper zu Reaktionen, die den krankmachenden Einflüssen entgegenwirken, um sie unschädlich zu machen. Diese Reaktionen entsprechen den Krankheitssymptomen. Die Homöopathie versucht also nicht, die Symptome zu unterdrücken, sondern durch die passende Arznei die Selbstheilungskräfte, die wir alle besitzen, anzuregen. Die passende homöopathische Arznei muss in seinem "Arzneimittelbild" (bei der Prüfung aufgetretenden Symptome) mit dem Gesamtbild des Patienten (allen körperlichen und psychischen Symptomen) die größte Ähnlichkeit besitzen, um in der Lage zu sein, genau in das Zentrum der Erkrankung vorzudringen und den Körper die entscheidende Information zur Verbesserung seiner Selbstheilungskräfte zu liefern. Wie dies im einzelnen abläuft, entzieht sich in vielen Bereichen unserer Kenntnis, ist jedoch durch unzählige Erfahrungen und Beispiele belegt.
Die Grundsubstanzen der homöopathischen Arzneimittel sind natürlichen Ursprungs. Sie werden nach einem speziellen Verfahren aufbereitet, das man Potenzieren nennt. Die Substanzen verlieren dabei durch Verreibungen, Verdünnungen und Verschüttelungen ihren materiellen Charakter und bekommen "energetische Kraft" (Potenz). Je höher die Potenz einer Arznei, desto stärker und genauer ist die Kraft ihrer Wirkung. Die Stärke einer Arznei muss bei der Behandlung genau auf den Zustand des Patienten abgestimmt werden.
D-Potenzen: Verdünnungen 1:10 (D12 bedeutet 12 x 1:10 verdünnt)
C-Potenzen: Verdünnungen 1:100 (C30 bedeutet 30 x 1:100 verdünnt)
Globuli : Zuckerkügelchen, auf die die entsprechende Arzneipotenz aufgebracht wurde